Der Ansatz der psychosozialen Notfallversorgung ist die Zeit nach dem Traumatischen Ereignis so „angenehm“ wie möglich unter den gegebenen Umständen zu gestalten. Ziel ist es das der Betroffene zeitnah in sein soziales Umfeld integriert wird, er seine Handlungsfähigkeit wiedererlangt.
Leider hat ein Trauma manchmal auch folgen, folgen welche anfänglich nie abzuschätzen sind. Diese folgen sind extrem komplex, wir möchten Ihnen hier folgende folgen einer Traumatisierung mit einfachen Worten vorstellen:
Akute Belastungsreaktion
Wenn ein Mensch etwas Schlimmes erlebt, was die eigene Vorstellungskraft übersteigt oder uns etwas so sehr verletzt, folgen verschiedene Reaktionen darauf.
Diese Reaktionen nennen wir Akute Belastungsreaktion weil sie unmittelbar nach dem Ereignis auftreten und den Menschen und sein Umfeld belasten. In der Regel klingen diese Symptome nach Stunden oder wenigen Tagen ab.
Jeder von uns besitzt eigene Schutzmechanismen (Coping Strategien) die unsere Psyche schützen, so kommt es das wir als Beispiel nicht immer das machen oder ausdrücken was wir denken. Bei zum Beispiel einem Verlust eines geliebten Menschen erleben wir oft, dass diese Schutzmechanismen nicht mehr voll vorhanden sind. Dies ist aber völlig normal und natürlich.
Anpassungsstörung
Des Öfteren kommt es vor, dass die akuten Belastungsreaktionen nicht binnen weniger Stunden verschwinden oder das sich nach wenigen Tagen eine Besserung einstellt, sondern dass diese bleiben oder immer wiederkehren. Hier sprechen wir von einer Anpassungsstörung. Das heißt der Mensch kann sich an die Situation in der er sich gerade befindet nicht anpassen bzw. findet sich nicht damit zurecht.
Der Mensch ist in seinem Leben stark eingeschränkt da er von seinen Emotionen geführt wird. Eine Anpassungsstörung kann sich in depressiver Stimmung äußern, Angst oder ständige Sorge. Oft berichten auch Betroffene mit einer Überforderung der Aktuellen Lebenssituation.
Eine Anpassungsstörung ist auch bis zu einem gewissen Zeitraum normal, es sollte darauf geachtet werden das diese nicht 6 Wochen nach dem Traumatischen Ereignis übersteigt.
Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
Manchmal erleiden Menschen welche über einen längeren Zeitraum keine oder nur unzureichende Besserung ihres Zustandes erleben eine Posttraumatische Belastungsstörung.
Menschen welche darunter leiden sind in der ersten Zeit zutiefst verzweifelt. Die Symptome eines PTBS finden sie hier.
In der Regel ist nach einer raschen Traumatherapie mit einem guten Ausgang zu rechnen. Allerdings kommt es auch in manchen fehlen zu einer chronifizierung des Zustandes.